Geschichte vom HB-UVH (Christoph H.)

 

Im Jahre 1982 entdeckte Markus (Pilot SWISS) ein Inserat in einem Fliegermagazin, in welchem CASA Bücker 131 der spanischen Luftwaffe für umgerechnet 60'000.- Franken pro Flieger zum Verkauf angeboten wurden.

 

Nach der Kontaktaufnahme mit Herrn Jesus Ballester (Vertreter des Aeroclub Albacete) reiste Markus nach Spanien, genauer nach Albacete (südöstlich von Madrid), um die Werkstatt, das Ersatzteillager und den Verkäufer persönlich kennen zu lernen. Ein kurzer Testflug auf einem CASA Bücker stand ebenfalls auf dem Programm.

 

Markus, Beni, Fredy und ich entschlossen uns danach, eine Anzahlung zu leisten.

 

Trotzdem verzögerte sich der Zusammenbau des Flugzeuges mehrere Monate, die Zuverlässigkeit von Herrn Ballester war sehr unbefriedigend.

 

Erneut reiste Markus nach Albacete und stellte fest, dass das Flugzeug zusammengebaut war, jedoch ohne Bemalung.

 

Wir entschieden uns für eine weisse Bemalung mit blauen Streifen.

 

Trotz Druck auf den Verkäufer durch Zahlungsreduktion verzögerte sich die ganze Geschichte weiter.

 

Es kamen Probleme mit den Ausfuhrdokumenten zu Tage, die schlussendlich durch die Vermittlung von Herrn Daniel Bollag, (ehemaliger Korrespondent der NZZ in Madrid), welcher in der Privatfliegerei aktiv war und gute Kontakte zur spanischen Luftwaffe hatte, gelöst werden konnten.

 

Am 29.5.1984 schlussendlich flogen Markus und ich mit dem Bücker von Albacete nach Alicante. Dort beabsichtigten wir die Ausreisedokumente beim Zoll zu vervollständigen und anschliessend in die Schweiz zu fliegen.

 

Leider stellte uns der Motor nach der Landung noch auf der Piste ab (Vergaserprobleme), während im Final eine DC-9 der Iberia im Anflug war. Kurzentschlossen sprangen wir aus dem Flugzeug und schoben es von der Piste. Die Iberia landete kurz darauf.

 

Beim Zurückrollen zum C-Büro riss zudem noch das Bremskabel. Wir entschlossen uns, das Flugzeug nicht in diesem Zustand zu übernehmen und in die Schweiz zu fliegen.

 

Markus und ich flogen mit der Airline wieder nach Hause und verpflichteten Herrn Ballester, die Mängel zu beheben und das Flugzeug anschliessend in die Schweiz zu überfliegen.

 

Am 14.06.1984 traf der EC-DSE in Grenchen ein, die Verzollung in Biel wurde ausgeführt und nach 4 Circuits flogen wir nach Lommis.

 

In der Folge musste eine Musterzulassung beim BAZL erreicht werden, was mit einigen Problemen verbunden war. Flughandbuch auf spanisch, Schweizerkreuz nicht der „Norm“ entsprechend und Meter-Höhenmesser mit zu kleiner Scala waren einige Beanstandungen.

 

Nach aufwändigen Anpassungen erhielt der CASA Bücker 131 die Immatrikulation HB-UVH und die Zulassung.

 

Viele Jahre durften wir das Flugzeug fliegen und geniessen, bis es Probleme mit dem Tigre Motor bezüglich Kompression gab. Ebenfalls war Kunstflug nur bedingt möglich. Die Casa Bücker wurden nicht mit dem sonst verwendeten Hirth, sondern mit einem Tigre Motor betrieben. Dieser hatte einen grösseren Hubraum (6,3 Liter gegenüber 4 Liter) und lediglich einen Vergaser. Der Motor konnte deshalb nur mit positiven Beschleunigungen betrieben werden und war somit nicht Rückenflug tauglich.

 

Peti, der in der Zwischenzeit unserem Verein beitrat, nahm sich der Zukunft unseres UVH an.

 

Die Einschränkungen veranlassten uns, das Flugzeug einer Generalüberholung zu unterziehen, sprich neuer Lycoming Motor, Kontrolle der Zelle, frische Bespannung sowie hydraulische Bremsen. Die finanziellen Aufwendungen überstiegen unser Budget, weshalb der Verein wesentlich vergrössert wurde.

 

 

 

Die SR-OLDIES, 1994 umbenannt in SWISS-OLDIES waren geboren!!!

 

Christoph

 

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